Kollektive Felder – Herausforderung, Aufforderung, Ermutigung  

Prof. Dr. Barbara von Meibom

 

Die Pandemie hat unmissverständlich gezeigt, wie sehr alles mit allem zusammenhängt. Wir sind Teil von kollektiven Feldern, die uns prägen und die unser Verhalten in hohem Masse steuern. Solche kollektiven Felder lassen sich auf unterschiedlichen Ebenen ausmachen – global (z.B. Pandemie, Klima), regional (z.B. nationale Traumata, Migrationen, Kriege und Unrechtsregime), organisatorisch (z.B. Unternehmen, Vereine, Institutionen), familiär (z.B. Clans, „Dynastien“). Alle diese kollektiven Felder wirken aufeinander; sie sind untereinander verbunden.

 

In dem Vortrag geht es darum, die Bedeutung kollektiver Felder – nicht zuletzt im deutschen Kontext – herauszuarbeiten. Wo diese Wirkungen traumatisch sind, fordern sie auf zu einer post-traumatischen Reifung. Doch dies muss nicht Energie und Lebensfreude mindern. Ganz im Gegenteil: Wenn wir uns dazu ermutigen, uns mit den Schattenkräften kollektiver Felder auseinanderzusetzen, kann dies zu einem Weg der Gnade werden, der uns zu mehr Leichtigkeit und einer tieferen Bejahung des Lebens führt.